Fassaden sind die Schauseiten Ihres Bauwerkes!

Fassaden können ihr ursprünglich gutes Aussehen durch schädigende Einflüsse aus der Atmosphäre verlieren. In erster Linie sind es feste Partikel wie Staub und Ruß, die als Schwebstoffe in der Luft vorhanden sind und die sich auf den ihnen angebotenen Oberflächen absetzen. Bei porösen Fassaden werden die Schmutzteilchen durch Regen und Wind nicht weggewaschen, sondern in die Vertiefungen transportiert, wo sie durch Verankerungen eine gute Haftung haben. In der Nähe von Bahnhöfen oder der metallverarbeitenden Industrie setzt sich häufig an den Fassaden Metallstaub ab, der mit Feuchtigkeit zusammen Flugrost bildet. Neben starken Beeinträchtigungen des dekorativen Aussehens können Teilchen von Fremdmetallen bei Metallfassaden punktförmige Korrosionen verursachen. Öl- und Fettverschmutzungen bewirken sowohl bei porösen als auch bei glatten Flächen bei weiterem Schmutzanflug eine noch bessere Haftung, so daß die Fassade in der Folgezeit noch schneller verschmutzt. Außerdem können Öl- und Fettverschmutzungen im Laufe der Zeit verharzen. Abgase wirken ebenfalls auf die Werkstoffe schädigend.

Alle Bauteile im Fassadenbereich unterliegen unabhängig vom Werkstoff in gleicher Weise einer natürlichen Verschmutzung.

Eine anodisierte Fassade bildet diesbezüglich keine Ausnahme. Verschmutzungsgrad und Verschmutzungsarten hängen von der Umgebung und der örtlichen Immissionsbelastung auf das Objekt ab. Sowohl die Reinigungshäufigkeit als auch die zum Einsatz kommende Reinigungstechnik müssen darauf abgestimmt werden. Fassaden werden durch Kotausscheidungen, z.B. von Tauben stark verunreinigt. Diese Ausscheidungen sind hoch alkalisch. Eine längere Einwirkzeit von Vogelkot kann eine anodisierte Schicht schädigen. Einen gewissen Schutz bietet eine Konservierung.

Durch Verbrennungsprozesse (z.B. bei Kfz-Motoren, Heizungsanlagen) entstehen Schwefeldioxid- sowie Stickoxidgase, die zusammen mit Feuchtigkeit Säuren bilden. Die Oxidschicht ist gegenüber solchen Substanzen nicht widerstandsfähig. Hier kann eine regelmäßig vorgenommene Reinigung und Konservierung Schutz bieten.

Probleme können auftreten, wenn Betonelemente und anodisierte Aluminiumbauteile in einer Fassade verarbeitet wurden, und zwar wenn es sich dabei um nicht imprägnierte Betonteile handelt.

Typisch sind Betonteile, die oberhalb von Fenstern und Metallteilen angebracht sind. Beton ist sehr alkalisch. Kommt nun Regenwasser auf solche Flächen werden alkalische Kalksubstanzen freigesetzt, die beim Ablauf Verätzungen auf Glasscheiben als auch auf anodisierten Flächen zur Folge haben können.

Auf waagerechten und leicht geneigten Bauteilen lagert sich Pigmentschmutz, wie z. B. Staub ab. Durch das Regenwasser können dann auch auf den senkrecht angebrachten Metallteilen Ablaufspuren entstehen, die das dekorative Aussehen der Fassade beinträchtigen.

Öl- und Fettschmutz sowie Ruß setzen sich auf waagerechten und senkrechten Flächen ab.

Bei Bewitterung können sich durch Umwelteinflüsse auf der Oxidschicht Witterungsbeläge bilden.


Reinigen und konservieren von anodisierten (Eloxal) und organisch beschichtetem (lackiertem oder kunststoffbeschichtetem) Aluminium.

 

Es wird zwischen folgenden Reinigungsarten unterschieden:

• Erstreinigung,
• Intervallreinigung (auch als Zwischenreinigung bezeichnet),
• Grundreinigung

 

Als Erstreinigung wird eine Reinigung bezeichnet, die im Abschluß an die Erstellung des Baus vor Bauabnahme zur Entfernung von Bauschmutz und atmosphärisch bedingten Verschmutzungen durchgeführt wird. Es ist eine Reinigung mit abrasiven Mitteln zu empfehlen. Die Intervallreinigung oder Zwischenreinigung ist eine turnusmäßige Reinigung, die sich an die Erstreinigung oder an die Grundreinigung anschließt. Sie wird zweckmäßig in einem kürzeren Zeitintervall durchgeführt. Der Zeitpunkt wird je nach dem Grad der Verschmutzung oder der Anforderung an das dekorative Aussehen der Fassade festgelegt.

 

Bei der Zwischenreinigung wird unterschieden:

• Reinigung ohne Konservierung,
• Reinigung mit gleichzeitiger Konservierung.

Als Grundreinigung wird eine Reinigung verstanden, die zeitlich dann durchgeführt wird, wenn die Fassade über mehrere Jahre hinweg nicht gereinigt wurde. Diese Grundreinigung erfolgt als abrasive Reinigung mit leichtem, mechanisch erzeugtem Oberflächenabtrag.

Es wird unterschieden:

• Grundreinigung ohne Konservierung,
• Grundreinigung mit anschließender Konservierung.
• Reinigen und hydrophopieren (imprägnieren) von Natur- und Kunststeinfassaden.

Feuchtigkeit ist der größte Feind unserer Bauwerke. Beispiele von Auswirkungen an Fassaden, die sich durch Feuchtigkeit ergeben, sind:

• Beschleunigung der Verwitterung,
• Bildung von Moos und Algen,
• Bildung von Schimmelpilzen/Mikroben,
• Bildung von Ausblühungen,
• Zersetzung des Baustoffs durch schädliche Salze, die sich durch Umwelteinflüsse bilden,
• Anwesenheit von Insekten am Mauerwerk,
• höherer Energieverbrauch,
• schnellere Verschmutzung.

Frost, Regen und Temperaturbelastungen haben für viele Baustoffe aus Stein eine sprengende Wirkung, so daß sich im Laufe der Zeit Mikrorisse bilden, die wiederum zu erhöhter Feuchtigkeitsaufnahme führen. Jeder neue Riß erhöht die Anfälligkeit des Steins gegen einen weiteren Angriff. Die sich ohnehin selbst beschleunigte Verwitterung wird durch Abgase, insbesondere Schwefeldioxid unterstützt.

Schwefeldioxid bildet mit Wasser schweflige Säure. Zum großen Teil wird Schwefeldioxid weiter oxidiert, was dann mit Wasser die Schwefelsäure bildet. Die Schwefelsäure reagiert vor allem mit Carbonaten wie Fugenmörtel, Muschelkalk, Jura, Solnhofer, Marmor, Beton, Travertin und bildet hier zusammen den bauschädlichen Gips. Gips zeigt wiederum zusammen mit Feuchtigkeit eine sehr starke sprengende Wirkung.

Reinigen von Oberflächen, die mit wetterfesten Fassadenfarben gestrichen sind:

• Reinigen von Putzen,
• Reinigen von Kunstofffassaden,
• Graffiti-Entfernung.